Station St. Michael, Fischach

Maria, Maienkönigin

Zur Kirche
Die Kirche in Fischach ist schon über 500 Jahre alt. Sie war aber nicht schon immer so groß wie heute. Vor 55 Jahren hat man sie verlängert, so dass mehr Leute Platz haben.
Am ältesten ist der Turm. Er wurde bereits im Jahr 1490 gebaut.
Patron der Kirche ist der Heilige Michael. Er ist als Figur vorne im Chorraum an der Wand auf der linken Seite zu sehen und im großen Deckengemälde.

Darstellung von Maria
Eine Figur von Maria ist am linken Seitenaltar zu sehen. Auf dem Altarbild ist Maria als junges Mädchen zusammen mit ihrer Mutter Anna zu sehen. Anna hat den Arm um ihre Tochter Maria gelegt und lehrt sie das Lesen. Im Hintergrund ist Marias Vater Joachim abgebildet.
Anna und Joachim haben lange kein Kind bekommen. Doch dann wurde ihnen Maria geschenkt.

Lied zum Anhören und Mitsingen

GL Nr. 865 Maria, Maienkönigin

1. Maria, Maienkönigin, wir kommen dich grü­ßen.
O holde Freudenspenderin, sieh uns zu deinen Füßen!
O holde Freudenspenderin, sieh uns zu deinen Füßen!

2. Nichts glich an Schönheit einstens dir, nichts dir an Tugendglanze;
Nun prangst du als die schönste Zier dort in der Heiligen Kranze.
Nun prangst du als die schönste Zier dort in der Heilgen Kranze.

3. Wir möchten gern, o Jungfrau mild, auch unsre Herzen schmücken
und deiner Tugend holdes Bild in unsere Seele drücken,
und deiner Tugend holdes Bild in unsre Seele drücken.

Zum Nachdenken und Überlegen

Maria wird im Monat Mai ganz besonders verehrt. Schöne Blumen sind am Maialtar zu sehen.
Auch der Marienaltar in der Fischacher Kirche ist besonders geschmückt.
Den Eltern Anna und Joachim wird mit Maria neues Leben geschenkt. Maria wird die Mutter Gottes. Sie schenkt Jesus das Leben. Und Jesus schenkt uns durch seinen Tod und seine Auferstehung neues Leben.
Was weiß ich über meine Geburt? Wer hat wie Anna, die Mutter von Maria, den Arm um mich gelegt, damit ich gut ins Leben gekommen bin?
In der Natur erwacht gerade viel neues Leben.
Das neue Leben ist immer ein Grund zur Freude! Mit Maria dürfen wir uns freuen und die Schönheit der Natur genießen.

Gebet

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Lied zum Anhören und Mitsingen

GL 866 Im Maien hebt die Schöpfung an

1. Im Maien hebt die Schöpfung an zu blühen und zu singen;
die Erde hat sich aufgetan, uns neue Frucht zu bringen.
Den Gnadenfrühling voller Pracht hast du, Maria, uns gebracht.
Dir soll das Lob erklingen.

2. Du bist das blütenreiche Land, die segensvolle Erde,
an der Gott Wohlgefallen fand, du allzeit Unversehrte.
Du trugst – o wunderbares Los – den Gottessohn in deinem Schoß,
dass uns Erlösung werde.

3. Du allerschönster Rosenstrauch, der je auf Erden blühte,
befruchtet durch des Geistes Hauch, betaut von Gottes Güte:
den Heiland, der aus dir entsprang, du nahmst ihn auf mit Lobgesang
und liebendem Gemüte.

4. Als Weizenkorn gab sich dein Sohn in Erdenleid und Sterben,
um uns, als seines Todes Lohn, das Leben zu erwerben.
Sein Leib uns nährt, sein Blut uns tränkt – der Sohn, den du der Welt geschenkt,
macht uns zu Himmelserben.

Eine wahre Geschichte aus Fischach
Meine Großmutter baute früher bei uns im Garten auf einem Acker Kartoffeln an. Und das jedes Jahr. Eines Jahres wuchs eine ganz besonders große Kartoffelpflanze heran, allerdings an einem Platz, an welchem meine Großmutter keine Kartoffelknolle als Zögling eingesetzt hatte. Meine Großmutter dachte sich lediglich, dass hier versehentlich ein kleine alte Kartoffelknolle landete, und ließ an dieser doch falschen Stelle im Garten die Kartoffelpflanze wachsen. Sie wuchs heran und wurde auffällig groß und kräftig. Meine Großmutter freute sich wohl schon auf die Ernte. So eine stattlich schön gewachsene Kartoffelpflanze muss sicherlich viele gute Kartoffelknollen hervorbringen.
Am Tag der Ernte waren aber nur ganz kleine kümmerliche Kartoffelknollen im Wurzelwerk der Kartoffelpflanze. Und dazwischen – das ist die wundersame Besonderheit – lag eine kleine Marienfigur.
Für meine Großmutter und meine Mutter war klar. Diese kleine Marienfigur sollte nicht versehentlich in der Erde liegen. Vermutlich ist sie versehentlich irgendwann und irgendwie im Garten verloren gegangen. Dank der Kartoffelpflanze wurde sie von meiner Großmutter gefunden.